
Berechnen Sie, wann Sie wieder Blut spenden können. Weiter
Genauso funktioniert auch die therapeutische Apherese .Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei Verfahren: Die Zytapherese und die Plasmapherese.
Die Zytapherese (die Entfernung von Zellen) ist ein in der Therapie sehr selten angewandtes Verfahren, mit der krankhaft veränderte oder infizierte Blutzellen entfernt werden können. Gleichzeitig können verlorene Zellen (z.B. Erythrozyten) wieder durch ein Spenderkonzentrat ersetzt werden. Lediglich bei bestimmten Autoimmunerkrankungen kann eine Entfernung weißer Blutkörperchen sinnvoll sein.
Bei der Plasmapherese (manchmal auch Plasmaaustausch genannt) werden unerwünschte Substanzen (Eiweiße) aus dem Plasma entfernt und dabei verlorenes Plasma wird mit künstlichen Lösungen oder einer passenden Plasmaspende ersetzt.
Dieses Verfahren wird besonders bei bestimmten Autoimmunerkrankungen zum Einsatz gebracht. Bekanntester Vertreter der Autoimmunerkrankungen, bei denen eine Plasmapherese sinnvoll sein kann, ist die Multiple Sklerose. Grundsätzlich werden dabei immer unerwünschte Antikörper entfernt, um die zu starke Immunreaktion zu unterbinden.
Eine andere wichtige Anwendung ergibt sich bei Vergiftungen. Substanzen, die stark an Plasmaeiweiße (vor allem Albumin) binden, können ebenso sehr wirksam entfernt werden - dies kann bei Medikamentenüberdosierungen oder bei manchen Giften wie denen des Knollenblätterpilzes genutzt werden, die Substanzen möglichst schnell aus dem Körper auszuschleusen
Die LDL-Apherese ist eine Sonderform der Plasmapherese. Hier wird Patienten mit einer Überproduktion von LDL-Partikeln (dem „bösen Cholesterin") das überschüssige LDL entzogen. Dies können in seltenen Fällen Patienten bekommen, die bei Erstdiagnose einer Hypercholesterinämie extrem hohe LDL-Werte aufweisen oder bei Patienten, deren Erkrankung medikamentös nur schwer behandelbar ist. Vergleichbar damit ist die Lipapherese bei extrem stark erhöhten Blutfettwerten.